WEDER GLÜCK NO GFEU
nach Gottfried Kellers Novelle «Romeo und Julia auf dem Dorfe»
Uraufführung: 15. Februar 2014
Wegen eines Ackers, der jahrelang brach lag und als Steinhalde diente, zerstreiten sich zwei Bauern. Neid und Rachsucht tun ihr Werk und beide «wärche enander z Leid» wo sie nur können. Diese Ausgangslage bringt über beide Familien grosses Unglück. Keiner will und, je länger die Geschichte anhält, kann nachgeben. Samt Haus und Hof verlumpen alle. Der eine Bauer, Manz, wird faul und der andere, Marti, wird irre, nachdem ihn Sali niedergeschlagen hat. Die eine Bäuerin stirbt, und als die andere sich als Wirtin versucht, geht auch sie zugrunde.
Ihre Kinder Sali und Vreneli, in Nachbarschaft zusammen aufgewachsen und später einander in Liebe verbunden, sind die Opfer dieses unseligen Zwists. Von ihren Väter argwöhnisch verfolgt und mit Nichts, machen sie sich auf ins Nachbardorf wo sie niemand kennt, landen schlussendlich auf einem Fest von Heimatlosen und verbringen einen einzigen Tag zusammen. Nur dieser Tag ist ihnen gegönnt. Dieser Tag, der Hochzeit und ein ganzes Eheleben bedeutet. Und am Ende eines jeden Lebens steht der Tod.
Die Geschichte in Gottfried Keller’s Novelle «Romeo und Julia auf dem Dorfe» hat viele Generationen berührt, weil sie eine «exemplarische» Geschichte über Eigennutz, Neid und Verderben der menschlichen Existenz ist, und weil sie die junge Liebe zwischen Sali und Vreneli in einzigartiger Weise erzählt. Der Autor und das Theater überLand haben sich von dieser Geschichte infizieren lassen und glauben, dass sie auch heute noch nichts von ihrer Kraft und Wahrheit eingebüsst hat.
Besetzung
Schauspiel – Marlise Fischer
Schauspiel – Frank Demenga
Live-Musik – Mats Küpfer
Autor
Heinz Stalder
Produktion
Dramaturg – Reto Lang
Musik – Mats Küpfer
Regie, Bühne – Reto Lang
Kostüme – Brigitte Wolf
Maske – Monika Malagoli